Samstag, 30. Mai 2009

Attack of the Tromaggot

Zum Abschluss des Monats möchte ich noch ein ganz besonderes Projekt bewerben.



Attack of the Tromaggot ist ein Fanfilm an die abgedrehten Trash-Splatter-Movies von Troma.
Jetzt mag sich der ein oder andere Fragen was Troma denn sei.
Tja, da niemand mehr über etwas weis als Wikipedia, verlinke ich hier nun einfach mal auf den Eintrag über Troma (ich machs mir jetzt halt mal ganz einfach).


Über die Dreharbeiten zum Film:

Vor langer, langer Zeit lebten ein paar Deppen die Sich die Kamera ihrer Mutter „ausliehen“ und begannen ein kleines Filmchen zu drehen, welcher später als Vorlage zu Attack of the Tromaggot diente, allerdings nicht mehr so viel mit endgültigem Film zu tun hatte.

Die eigentlichen Dreharbeiten begannen erst 2005 als sich der Junge Regisseur „Alan Smithee“ aufmacht und freiwillige (also Leute die kein Geld haben möchten) Darsteller sucht und sogar findet (unvorstellbar oder?).

Die Dreharbeiten beginnen, zwar mit einigen Hindernissen und unfreiwilligen Drehpausen, aber trotzdem geht’s im großen und ganzen voran, sogar Stargäste wie Lloyd Kaufman und Debbie Rochon lassen sich für Kurzauftritte im Film gewinnen.
Und als ob das Projekt so wie der Dreh nicht so schon seltsam genug gewesen währen, so wird der Film auch noch Tonlos Produziert, was zwar den Vorteil hat das ungewünschte Nebengeräusche nicht mehr hörbar sind, was allerdings auch bedeutet das der Film nachträglich komplett neu vertont werden muss.

Also, nach dem endlich abgeschlossenen Dreh an die Synchro gemacht und um den Film auch auf der ganzen Welt bekannt zu machen, wird der Film sowohl in Deutsch, als auch in Englisch synchronisiert.
Und auch hier kann sich Smithee zwei Promis sichern, denn beteiligt an der Deutschen Synchro waren auch Hennes Bender und Konrad Stöckel.

Nun kann man also den Film nach über 4 Jahren endlich als fast Fertig bezeichnen, fehlt nur noch der Feinschliff und das Überzeugen, den Film bei Troma zu veröffentlichen.

Die Story des Films:

Das kleine, wirklich sehr kleine Städtchen MAGGOTOWN (5 Mark in die Wortspielkasse), ein kleiner, noch relativ unwichtiger Kurier, bringt eine kleine Made in ein Wissenschaftslabor, wo die Made von einem, man ahne es, Wissenschaftler für Experimente genutzt wird.
Durch eine Unachtsamkeit der Wissenschaftler kann die Made in die Kanalisation entkommen, um dort ihre Reise der Mutation zu beginnen.

Der Kurier erhielt als Bezahlung einen Glückskeks, was denn auch sonst, als er ihn öffnet erhält er den Rat, für muCus zu arbeiten, eine Organisation, welche sich das Ziel gesetzt hat, die besten im illegalen Schleimdealen zu werden.
Als Bestechung für die coPs, senden muCus dem Chef der coPs einen Mohn-Zuccini-Kuchen mit Sauerkirch, welcher aber immer wieder zurückgeschickt wird, wer mag denn auch schon Sauerkirsch auf seinem Mohn-Zuccini-Kuchen?

Im Labor befand sich ebenfalls einer dieser Kuchen, allerdings vermischte sich dieser unabsichtlich mit einem Super-Dünger, natürlich muss dieser jetzt entorgt werden.
Björn, ein Verkäufer für alles was man möchte, nimmt ihn gerne um ihn an muCus zu verkaufen.
Doch daraus wird leider nichts, er ist zu gefährlich und wird darum an den Sichersten Ort entsorgt den es gibt, die Kanalisation.
Der Super-Dünger fliest direkt auf die anfänglich entkommene Labormade und Tromaggot beginnt sich in eine unaufhaltsame Killermade zu verwandeln.

Wird es den coPs gelingen, die muCus zu schnappen?
Werden die muCus ihren es schaffen sich an die Spitze des Schleimhandels zu erkämpfen?
Können die coPs den Verführungsversuchen ihres Chefs wiederstehen?
Wie viele Leben wird sich Tromaggot schnappen?
Und was soll dieser strippende Nikolaus in diesem Film?

All das erfahrt ihr nur, wenn ihr euch den Film bei seinem Erscheinen kauft, oder auf eine illegale Version aus dem Web wartet.


Meine Meinung als Freund des Mediums Film und des Absurden:

Aufmerksam auf das Projekt bin ich ca. im Jahr 2006-2007 geworden, über ein Forum für Monsterfilme erfuhr ich über das Projekt und verliebte mich sofort darin.
Die Bilder und kurzen Videoausschnitte hatten es mir einfach angetan und so wartete ich gespannt auf jede neue Info über den Film.

Als ich dann vor kurzem die Nachricht eines unbekannten erhielt, freute ich mich wie ein frisch paniertes Schnitzel.
Er meinte, er wäre einer der Personen, die für die deutsche Synchronarbeit angeheuert wurden.
Damit er sich darauf vorbereiten kann, erhielt er eine Vorabversion mit der englischen Synchronisation, welche ihm nach dem ansehen einen mehrwöchigen Aufenthalt in der Nervenheilanstalt einbrachte.
Er konnte dementsprechend also nichts mehr mit dem Projekt anfangen und verkaufte mir den Film für ein Glas Nussnougatcreme und meine unsterbliche Seele.
Was für ein Idiot, meine Seele habe ich nämlich schon vor langer Zeit für eine richtig geile Currywurst verkauft.

Aber zurück zu meiner Meinung zum Film.

Natürlich handelt es sich um einen, nur durch Sperma bezahlten, Low-Budget Film, aber egal was andere sagen, er ist einfach gut.
Der ganze Film ist einfach herrlich , er hat alles was man als Fan von einem Fanfilm erwartet und überzeugt durch seine gewollt „schlecht“ gemachten Szenen und den abgedrehten Humor.
Er hat eine richtig schön durchgeknallte Story, welche direkt vom Troma-Meister selbst kommen könnte.

Die Schauspieler haben alle ihr bestes gegeben und gefallen einfach durch ihre Unerfahrenheit in so einer Art von Film mit zu machen, allerdings gibt es leider sehr wenig Frauen im Film (Tromaggot mitgerechnet 4), was bei dem Genre allerdings nicht überraschen sollte, schließlich waren die Schauspieler ja freiwillig dabei.

Die Splatter-Effekte sind sehr Trashig gehalten und sind richtig „schön“ anzusenen, durchlöcherte Körper, abgetrennte Gliedmasen, spritzendes Blut und Handpuppen, wenn man überlegt dass das alles von einem Mann „gebastelt“ wurde, ist das wirklich erstaunlich.

Als Ottonormal-Filmschauer sollte man aber lieber aufpassen, wenn man diesen Film mal zwischen die Finger bekommt, er ist nichts für jedermann und man sollte sich auf jeden Fall mit dem Genre anfreunden können.


Die Bewertung:

Zum Abschluss einer Rezession sollte eigentlich immer eine Bewertung kommen, aber ich kann diesem Film einfach keine Bewertung geben.

Solch ein Projekt ist nicht auf einer Skala von 1-10 einstufbar, man im keine Note aufdrücken.
Denn im Gegensatz zu großen Hollywood-Produktionen ist dieser Film nicht einfach nur der Grund für einen Gehaltschecke für die Mitarbeiter, oder eine Geldschmiede mit der man großen Erfolg im Kino haben möchte.

Er ist einfach ein Fanfilm, in dem alle die daran gearbeitet haben viel Zeit, Schweiß, Blut und Liebe gesteckt haben, aber vor allem Blut.
Man kann ihn eigentlich mit nichts vergleichen und deshalb kann man ihn auch nicht bewerten, denn er fällt aus der Norm und hat somit keine Konkurrenz mit der er um die Spitze kämpfen muss.


Es ist einfach ein guter Film, dem man eine Chance geben sollte.



Mit diesem Abschließenden Beitrag für den „Monat der Kommerzfreien Werbung“ grüße und ehre ich alle die an diesem Projekt mitgemacht haben.

Ich hoffe was ich geschrieben habe gefällt euch.

1 Kommentar:

Leslie Teah hat gesagt…

Oh mein Gott, den Film gibt es doch nciht etwas wirklich?
Ich dachte, der wurde nur zum Schein ins Leben gerufen, damit der Typ, der den Film gemacht hat, freunde findet - mittlerweile hat er aber eher Feinde